Warum fällt mir die Trennung so schwer?
Sie war doch einvernehmlich?!
Sagte mir meine Coachee.
Spoiler: Die Trennung war nicht das eigentliche Problem.
Die Trennung war das „Fake-Thema“. Der Trigger war eine berufliche Situation.
Die Trennung lag einige Zeit zurück. Wurde gut verarbeitet, aber eben noch nicht abschließend.
Das ist in Ordnung – Dinge brauchen Zeit. Und zwar genau so viel, wie es sich für Dich gut anfühlt.
Systemcheck: Was war das Positive in der Beziehung, das heute fehlt?
Abgesehen von körperlicher Nähe war es eben der Anker, der sichere Zufluchtsort, wenn im Beruf mal etwas schiefgeht.
Beruflich tat sich einiges. Eine Teilhabe an einem recht gut laufenden Unternehmen stand im Raum. Auf jeden Fall ein Posten mit mehr Verantwortung. Im Management. Personalverantwortung. Alles ein wenig „too much“.
Privat gab es dazu noch ein paar Trigger, die das Bild abrundeten und die Herausforderung größer erscheinen ließen.
Sie hatten keinen Einfluss auf das Thema unserer Sessions.
Es war sehr mutig, wie offen und unverblümt meine Coachee mit ihren Emotionen und Herausforderungen umgegangen ist.
Schnell erkannte sie für sich, dass der Anker, die Beziehung sie nur vom eigentlichen Thema abgelenkt hat.
Die eigentliche Frage: Fühle ich mich der neuen Situation gewachsen? Kann ich das, was auf mich zukommt, auch bewältigen?
Emotional sah ich bei ihr viel Angst. Aber auch Freude, wenn sie von ihrer potentiellen Positionen sprach. So ließ es sich recht leicht gegensteuern.
Mit der Timeline, ein Tool, dass optimal vor Augen führt, was man im Leben schon alles erreicht hat, kam meine Coachee ihrer Lösung ein Stück näher.
Stolz ließ die Angst schon etwas schwinden.
Zuvor hatten wir mit dem Drei Welten Modell – einen Link + Download dazu findest Du im ersten Kommentar – haben wir ihren Kompass neu justiert.
Ihre Rolle als Single und absolut eigenständige Person konnte meine Coachee gut herleiten und sich damit schnell identifizieren.
Ja, sie hat die neue Stelle gerne angetreten. Sie ist herausfordernd, aber bereitet ihr auch viel Freude. Es war eine „voll geile Entscheidung“ von ihr.
Es lohnt sich, den Blick über den Tellerrand zu wagen. Die Perspektive zu wechseln und offen dafür zu sein, dass der Anschein durchaus trügt.